Andacht zu Epheser 1,3-14

Nicht zu fassen! (Trinitatis), Tag 7

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Lesung:

Epheser 1,3-14

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus. Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir, heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe hat er uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten. In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, die er uns reichlich hat widerfahren lassen in aller Weisheit und Klugheit. Denn Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Ratschluss, den er zuvor in Christus gefasst hatte, um ihn auszuführen, wenn die Zeit erfüllt wäre, dass alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist.

In ihm sind wir auch zu Erben eingesetzt worden, die wir dazu vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluss seines Willens; damit wir etwas seien zum Lob seiner Herrlichkeit, die wir zuvor auf Christus gehofft haben.

In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit - in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem heiligen Geist, der verheißen ist, welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit.

 

 

Thema:

Dankbarkeit ist der Schlüssel zum erfüllten Leben

 

Auslegung:

Wer von uns sieht bewusst die Fülle der Segnungen Gottes in seinem Leben?

Paulus führt in seinem Lobpreis – unserem Textabschnitt - alles auf, was uns durch Jesus geschieht. Jesus hat Gottes guten Plan für uns Menschen durchgeführt und verwirklicht.

Wenn wir das beachten, dann brauchen wir keine Angst mehr zu haben. Dann ist alles, was uns geschieht von Gott zugelassen. Dann dürfen wir bei Fehlern sagen: Danke, dass ich das gemerkt habe. So kommt die Weisheit und Klugheit in unser Leben, von der Paulus spricht. Das dankbare Reden mit Gott über unser Leben führt zu einem tiefen Vertrauen. Wir wissen, dass uns alles zum Besten dient.

Können Sie erahnen, wie viel Freiheit das bringt? Sie dürfen angstfrei und mutig Neues ausprobieren in der Gewissheit, dass Gott Sie schon bremst, wenn die Richtung falsch ist.

Seit ich vor Jahren angefangen habe, alles mit Gott zu besprechen und Fehler als Hilfe zu sehen, bin ich begeistert von der „Leichtigkeit zu leben“. Keine Situation zieht mir den Boden unter den Füßen weg. Ich weiß, dass Gott mich liebt, auch wenn ich angefeindet werde; denn ich bin sein Kind.

Paulus rät den Ephesern, in der Dankbarkeit zu leben und die Heilsbotschaft weiterzuerzählen. Wie schön wäre es, wenn auch heute viele Christen und unsere Prediger in den Kirchen ganz erfüllt wären von der Liebe Gottes. Und wenn sie begeisternd und mutmachend von dem erzählen würden, was Gott uns in Jesus Gutes getan hat.

 

Gebet:

Herr, allmächtiger Gott, schenke mir die Leichtigkeit, mit dir zu leben und dir in allem zu vertrauen. Vergib mir, dass ich oft nur auf mich selbst gebaut habe. Ich bin ein Sünder und trotzdem oder gerade deshalb hast du mich lieb. Danke, Herr, dass all mein Tun in deiner Hand liegt und dass ich vertrauensvoll vorwärtsgehen darf.

 

Impuls:

Stellen Sie sich mal vor, sie könnten ohne Angst Fehler machen, weil Sie wüssten, dass da einer ist, der Ihnen hilft und auf Ihr Tun aufpasst, sie rechtzeitig korrigiert und Sie durch die Fehler etwas lernen lässt. Dieser Jemand ist Jesus. Er will Ihnen helfen und sie frei und froh machen. - Dank sei Gott dafür!

 

 

Hintergrundinformationen:

v     Zum mutigen Reden von Gottes Wohltaten gehört freilich auch, dass wir Dinge benennen müssen, die heute viele Menschen nicht mehr hören wollen. So müssen wir zum Beispiel klar von der Sünde reden – wie ja auch Paulus in unserem Abschnitt. Sünde ist das, was uns von Gott trennt. Wo Sünde nicht vergeben wird, gibt es keine Versöhnung zwischen uns und Gott. Wie soll aber etwas vergeben werden, das gar nicht beim Namen genannt wird? - Wie viel Verantwortung liegt in unserem Reden! -  Es geht doch um Menschenleben und nicht darum, dass wir uns anpassen müssen.

 

 

Autorin dieser Andacht: Christa Roth