Andacht
zu 1. Thessalonicher 1,2-10
Mitten
in's Herz (Sexagesimä), Tag 6
Lesung:
1. Thessalonicher 1,2-10
Wir danken Gott allezeit für euch alle und
gedenken euer in unserm Gebet und denken ohne Unterlass vor Gott, unserm Vater,
an euer Werk im Glauben und an eure Arbeit in der Liebe und an eure Geduld in
der Hoffnung auf unsern Herrn Jesus Christus. Liebe Brüder, von Gott geliebt,
wir wissen, dass ihr erwählt seid; denn unsere Predigt des Evangeliums kam zu euch
nicht allein im Wort, sondern auch in der Kraft und in dem heiligen Geist und
in großer Gewissheit. Ihr wisst ja, wie wir uns unter euch verhalten haben um
euretwillen. Und ihr seid unserm Beispiel gefolgt und dem des Herrn und habt
das Wort aufgenommen in großer Bedrängnis mit Freuden im heiligen Geist, so
dass ihr ein Vorbild geworden seid für alle Gläubigen in Mazedonien und Achaja.
Denn von euch aus ist das Wort des Herrn erschollen nicht allein in Mazedonien
und Achaja, sondern an allen Orten ist euer Glaube an Gott bekannt geworden, so
dass wir es nicht nötig haben, etwas darüber zu sagen. Denn sie selbst
berichten von uns, welchen Eingang wir bei euch gefunden haben und wie ihr euch
bekehrt habt zu Gott von den Abgöttern, zu dienen dem lebendigen und wahren
Gott und zu warten auf seinen Sohn vom Himmel, den er auferweckt hat von den
Toten, Jesus, der uns von dem zukünftigen Zorn errettet.
Thema:
Auslegung:
Welche Blüten hat das Wort Gottes in Thessalonich hervorgebracht! Paulus
blickt auf seine Gemeinde wie auf ein buntes, duftendes Blütenmeer und genießt
diesen Anblick. Welche konkreten Begegnungen mit Menschen mögen hinter den
Aussagen stecken, die Paulus über das Wort macht? Das Wort wirkte in der Kraft, im Heiligen Geist, in großer
Gewissheit. Von Thessalonich breitete es sich aus
in das ganze Umland. Das Wort führte Menschen dazu, ihr Leben zu ändern: es dem
lebendigen Gott zuzuwenden.
Fehlt uns heute manchmal der Blick für das, was Gottes Wort kann? Fehlt uns die Zuversicht, dass Gottes Wort wirklich ein Blumenmeer des Glaubens aus der Wüste der Gottlosigkeit hervorsprießen lassen kann?
Zwar stehen wir zu unserem Christsein, aber sofort vermuten wir: Das
interessiert ja sowieso keinen. Denn andere reden uns ein: Ihr Christen
seid von gestern. Eure Botschaft hat keine Kraft, kann nicht blühen...
Sagen wir bewusst nein zu solchen Lügen! Gottes Wort hat Kraft. Es
kann Menschenleben zum Blühen bringen.
Wäre es wieder einmal an der Zeit, bewusst auf die Blüten zu
schauen, die Gottes Wort schon hervorgebracht hat bei mir, in meiner
Gemeinde, bei anderen?
Wäre es eine Idee, sich im Gespräch mit einem Nichtchristen die Farbenpracht und Lebensfreude vorzustellen, die durch
den Glauben in sein Leben hineinkommen könnte? Wäre es möglich,
anderen den Mund wässrig zu machen für das, was Gott kann, anstatt sich für die
frohe Botschaft von Jesus Christus zu entschuldigen?
Gebet:
Dass dein Wort in meinem Herzen starke Wurzeln schlägt,
und dein Geist in meinem Leben gute Früchte trägt,
deine Kraft durch mich die Welt zu deinem Ziel bewegt,
Herr, du
kannst dies Wunder tun.
Impuls:
1. Welche Blüten hat Gottes Wort in Ihrem Leben getrieben? Was sähe wahrscheinlich anders aus, wenn
Gottes Wort Sie nie getroffen hätte?
2.
Machen Sie eine Trockenübung. Erklären Sie in Gedanken einem interessierten
Nichtchristen, wie bunt, wie reich
und kräftig sein Leben werden könnte, wenn er sich auf das Wort Gottes einlässt...
Hintergrundinformationen:
v Thessalonich (heute: Thessaloniki)
ist eine große Küstenstadt in Mazedonien (heutiges Griechenland). Damals war es
die wichtigste Hafenstadt dieser Provinz. Die christliche Gemeinde von
Thessalonich wurde von Paulus gegründet.
Autor dieser Andacht: Robert Augustin