Andacht zu Jesaja 35,3-10
Weltuntergang – (k)ein Grund zur Panik  (2.Advent), Tag 6

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Lesung:

Jesaja 35,3-10

Stärket die müden Hände und macht fest die wankenden Knie! Saget den verzagten Herzen: "Seid getrost, fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott! Er kommt zur Rache; Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen." Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden. Dann werden die Lahmen springen wie ein Hirsch, und die Zunge der Stummen wird frohlocken. Denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Lande. Und wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen, und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein. Wo zuvor die Schakale gelegen haben, soll Gras und Rohr und Schilf stehen. Und es wird dort eine Bahn sein, die der heilige Weg heißen wird. Kein Unreiner darf ihn betreten; nur sie werden auf ihm gehen; auch die Toren dürfen nicht darauf umherirren. Es wird da kein Löwe sein und kein reißendes Tier darauf gehen; sie sind dort nicht zu finden, sondern die Erlösten werden dort gehen. Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen.

 

Thema:

Die Erlösten Gottes werden für alle Zeiten gesund, frei und glücklich sein. Ewige Freude wird sie ergreifen.

 

Auslegung:

Die Erlösten erleben ein wahres „Happy End“. Waren sie bisher oft vor unüberwindbaren Hindernissen gestanden, jetzt ist der Weg frei für sie. Eine Bahn ist ihnen bereitet. Hatten sie in der Vergangenheit unter körperlichen Gebrechen gelitten, jetzt werden sie rundum heil: die Blinden können wieder sehen, die Tauben können wieder hören, die Gelähmten springen wie ein Hirsch. Was ist das für ein Jubel! Die tote Wüste beginnt zu leben, das Trockene wird feucht und fruchtbar. Gefahren die bisher in der Natur gelauert hatten, sind fort. Wer gefangen gewesen war, sei es in einem fremden Land, sei es in einer kaum zu ertragenden Lebenssituation, sei es in einer Sucht oder etwas anderem, ist nun frei für immer. Was muss das für eine Freude sein? Sie wird größer sein als der Jubel der Fans nach einem gewonnenen Fußballspiel, größer als der Jubel des Lottogewinners, größer als der Jubel der Deutschen nach der Wiedervereinigung unseres Landes. Die ganze Welt tanzt.

Und stellen Sie sich vor: Das ist kein Film und keine Illusion. Das ist die Zukunft! Alle, die an Jesus Christus glauben, werden es erleben!

 

Gebet:

Vater im Himmel,

ich danke dir für deine Zukunft, die du den Erlösten gibst.

Erinnere mich immer wieder daran.

Mache mein Herz froh.

Und lass mich einst schauen,

was du denen versprochen hast,

die an Jesus glauben.

 

Impuls:

Begeben Sie sich heute an einen Ort, an dem Sie sich frei und sicher fühlen. Denken Sie dann an die Erlösung, wie sie in Jesaja 35 beschrieben wird. Wenn Sie die Freude der Erlösten nachempfinden können, bringen Sie sie durch Rufe, Bewegung oder auf andere Weise zum Ausdruck.

 

 

Hintergrundinformationen:

v     Zion ist der Berg, auf dem der Tempel Gottes in Jerusalem stand. Der Zug der Erlösten nach Zion bedeutet, dass sie zu Gott kommen.

v     Ob das Leben der Erlösten noch auf dieser Erde oder schon in Gottes neuer Welt anzusiedeln ist, ist in der Bibel nicht eindeutig klar. Auch wenn im vorliegenden Bibelabschnitt mit der Wüste und dem Zion irdische Gegebenheiten genannt sind, wird in der Offenbarung des Johannes doch auch von einem himmlischen Jerusalem gesprochen. Jedoch steht außer Frage, dass unsere Welt zu Ende gehen wird, und dass Gott eine ganz neue, geistliche Welt erschaffen wird.

 

Autor dieser Andacht: Robert Augustin