Andacht
zu 2.Korinther 5,11-18
Gottes wunderbare Welt (Jubilate), Tag 5
Lesung:
2.Korinther 5,11-18
Weil wir nun wissen,
dass der Herr zu fürchten ist, suchen wir Menschen zu gewinnen; aber vor Gott
sind wir offenbar. Ich hoffe aber, dass wir auch vor eurem Gewissen offenbar
sind. Damit empfehlen wir uns nicht abermals bei euch, sondern geben euch
Anlass, euch unser zu rühmen, damit ihr antworten könnt denen, die sich des
Äußeren rühmen und nicht des Herzens. Denn wenn wir außer uns waren, so war es
für Gott; sind wir aber besonnen, so sind wir's für euch. Denn die Liebe
Christi drängt uns, zumal wir überzeugt sind, dass, wenn einer für alle
gestorben ist, so sind sie alle gestorben. Und er ist darum für alle gestorben,
damit, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie
gestorben und auferstanden ist. Darum kennen wir von nun an niemanden mehr nach
dem Fleisch; und auch wenn wir Christus gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen
wir ihn doch jetzt so nicht mehr. Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine
neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Aber das alles
von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus und uns das Amt
gegeben, das die Versöhnung predigt.
Thema:
Im Glauben an Christus
schafft Gott in uns ein neues, unvergängliches Leben, das sich auch in einem Leben für Christus äußert.
Auslegung:
Ist das der Sinn des menschlichen Daseins: Dass
ich geboren werde, heranwachse, mich im Leben einigermaßen gut durchschlage, irgendwann sterbe, begraben werde und verrotte? Auch wenn das Leben auf dieser Welt
noch so wunderbar ist - es gäbe dann keinen befriedigenden Sinn für den
Einzelnen.
Erst durch Gott wird das anders. Denn durch Christus gehört ein Mensch nicht mehr nur auf
diese Erde, sondern hat mitten im vergänglichen Leben das neue, unvergängliche schon in sich.
So hat es
Paulus seiner Gemeinde geschrieben und bis heute tut es uns gut, immer wieder
daran erinnert zu werden.
Es überwältigt
mich, dass Gott mir diesen Weg eröffnet hat, dass ich in Christus zu einer Welt gehöre, die bleibt!
Irgendwie muss
das auch durchschlagen auf die Lebensweise
hier und heute. Eigentlich müssten wir herumlaufen, als hätten wir das große
Los gezogen. Kann man da noch anders, als mit und für Christus leben? Denn:
Dazu ist Christus für uns gestorben, dass wir nicht mehr für uns leben, sondern
für ihn. Leider weiß ich von mir, dass ich trotzdem noch oft genug so lebe, als
gäbe es nur dieses Leben, als sei ich die wichtigste Person in meinem Leben...
Aber noch immer hat Er mich wieder auf den Boden der "neuen" Tatsachen zurückgeholt.
Gebet:
Herr, lass mich durch deinen Heiligen Geist wissen und ausleben,
dass ich dieses neue, ewige
Leben tatsächlich in mir trage. Ich danke dir für das Wunder, dass ich in Christus
sein darf.
Impuls:
Manche Jugendliche tragen heutzutage ein Armbändchen mit der Abkürzung W. W. J. D. für: what would Jesus do?( = Was würde Jesus tun?) Versuchen sie sich in nächster Zeit immer wieder zu erinnern und zu fragen: Was würde Jesus jetzt in meiner Lage tun?
Hintergrundinformationen:
v Bei einigen Bemerkungen
unseres Textes spürt man, dass Paulus Ärger mit der Gemeinde in Korinth hatte. Vor allem die
Polemik gegen die, die sich selbst leben/empfehlen/rühmen, weist darauf hin
dass es offensichtlich selbstsichere Angeber in Korinth gab.
Autorin dieser Andacht: Adelheid Augustin