Andacht zu Jesaja 59,15b-20
Weltuntergang – (k)ein Grund zur Panik  (2.Advent), Tag 4

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Lesung:

Jesaja 59,15b-20

Und die Wahrheit ist dahin, und wer vom Bösen weicht, muss sich ausplündern lassen. Das alles sieht der HERR, und es missfällt ihm sehr, dass kein Recht ist. Und er sieht, dass niemand auf dem Plan ist, und verwundert sich, dass niemand ins Mittel tritt. Da hilft er sich selbst mit seinem Arm, und seine Gerechtigkeit steht ihm bei. Er zieht Gerechtigkeit an wie einen Panzer und setzt den Helm des Heils auf sein Haupt und zieht an das Gewand der Rache und kleidet sich mit Eifer wie mit einem Mantel. Nach den Taten wird er vergelten, mit Grimm seinen Widersachern, mit Vergeltung seinen Feinden; ja, den Inseln will er heimzahlen, dass der Name des HERRN gefürchtet werde bei denen vom Niedergang der Sonne und seine Herrlichkeit bei denen von ihrem Aufgang, wenn er kommen wird wie ein reißender Strom, den der Odem des HERRN treibt. Aber für Zion wird er als Erlöser kommen und für die in Jakob, die sich von der Sünde abwenden, spricht der HERR.

 

Thema:

Gott wird kommen und seine Gerechtigkeit durchsetzen. Wir sollten die Zeit nutzen und uns bereit machen.

 

Auslegung:

Hast du dir das genau überlegt? So fragen Freunde einen Menschen, der eine große Entscheidung getroffen hat, z.B. welchen Beruf er ergreifen soll. Die Freunde zweifeln, ob die Entscheidung richtig ist.

Haben Sie sich das genau überlegt? Mit dieser Anfrage richte ich mich heute an die, die vorwurfsvoll fragen: Warum lässt Gott all das Böse in der Welt zu? Soll er doch endlich etwas tun! – und die meinen, mit Gott abgeschlossen zu haben.

In der Bibel kündigt Gott an, dass es in der Tat dazu kommen wird, dass er etwas tut. Das Unrecht auf der Erde macht Gott wütend. Ebenso die Tatsache, dass keiner dem Unrecht entgegentritt. Wie ein schwerbewaffneter Kämpfer wird Gott dann kommen, um Vergeltung zu üben an seinen Feinden. Zu Recht wird Gott wütend sein!

Ich frage deshalb weiter: Wenn Gott tatsächlich heute auf die Erde käme, um Ordnung zu schaffen: Sind Sie sicher, dass Gottes gerechter Zorn nicht auch Sie träfe? Wenn nein, dann sollten Sie die Zeit nutzen, über sich selbst nachzudenken, anstatt Gott zu beschuldigen. Dass Gott noch nicht in diese Welt hereinbricht wie ein reißender Strom, wird in der Bibel als Zeichen seiner Gnade gesehen, nicht seiner Schwäche oder Bosheit. Noch ist Zeit, sich auf Gottes Ankunft vorzubereiten. Nur denen, die sich von ihrer Sünde abwenden, wird Gott – wie unser Bibelabschnitt sagt – als Erlöser kommen.

Deshalb: Überlegen Sie es sich noch einmal, ob Sie Gott sein Warten wirklich zum Vorwurf machen wollen.

 

Gebet:

Ewiger Gott,

du weißt, wann dein Tag der Rechenschaft kommen wird. Noch gewährst du unserer Welt Aufschub. Segne diese Gnadenzeit, dass viele Menschen zu dir umkehren und durch den Glauben an Jesus Christus deinem Zorn entgehen.

 

Impuls:

Wenn Jesus heute wiederkäme, wären Sie bereit, ihm zu begegnen?

 

 

Hintergrundinformationen:

v     Das Wort Erlöser bezeichnet den, der einen anderen von einer Verpflichtung oder der Sklaverei freikauft.

v     Die vom Aufgang der Sonne und die vom Niedergang der Sonne bedeutet: Menschen von Osten und von Westen. Durch diese Redewendung wird klar, dass es sich um internationale, weltweite Ereignisse handeln wird.

v     Jakob ist ein anderes Wort für Israel.

 

Autor dieser Andacht: Robert Augustin