Andacht zu 1.Timotheus 2,1-6a
Der heiße Draht (Rogate), Tag 2

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Lesung:

1.Timotheus 2,1-6a

So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit. Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, welcher will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung.

 

Thema:

Fürbitte, ein sehr wichtiger „Nebenjob“.

 

Auslegung:

Wer kann die Last dieser Welt tragen? Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft?

Timotheus ermahnt uns, im Gebet, im Bitten, der Fürbitte und im Danksagen für diese Menschen einzutreten. Wir alle haben eine Mitverantwortung am Wohlergehen auf unserem Planeten.

Wenn wir nur im Hinblick auf ein gutes Leben bitten, dann ist das sehr egoistisch! Wer von uns weiß denn schon, wie schwer es ist, Verantwortung zu tragen. Wie viele Kompromisse müssen eingegangen werden, damit sich überhaupt etwas bewegt. Unendlich viele Meinungen und Aspekte müssen unter einen Hut gebracht werden. Das können die an vorderster Front nicht alleine schaffen. Sie brauchen den Geist Gottes, der sie leitet, der Klarheit und Weisheit schenkt und die richtigen Worte eingibt. Wie viele der Obersten haben in ihrem vollgestopften Kalender noch Zeit zum Gebet? Es ist hart, für Menschen zu beten, mit deren Entscheidungen ich selbst nicht einverstanden bin. Aber ich muss mir klarmachen, dass auch dieser Mensch von Gott geliebt ist, egal, was ich von ihm halte. Gerade dann, wenn ich mir schwer tue, muss ich beten, dass Jesus sich ihm in den Weg stellt und er zur Erkenntnis der Wahrheit kommt, auch um meinetwillen. Gerade die Regierenden sind gefährdet in bezug auf Ehrgeiz, Macht und Geld. Jesus ist gekommen, um sie und uns frei zu machen. Er hat durch seinen Tod für unsere Schuld bezahlt. Ohne IHN und Gottes Barmherzigkeit wäre die Welt ein Chaos. Darum lasst uns in die Fürbitte gehen!

 

Gebet:

Herr, allmächtiger Gott sende den Geist des Gebetes auf diese Welt. Erwecke dir Menschen, die den schweren Weg der Fürbitte gehen und immer wieder treu für die Verantwortlichen beten. Erbarme dich über die Mächtigen unter uns. Hilf ihnen, dem Mammon: Macht, Ergeiz und Geld zu widerstehen und gib ihnen sehende Augen und Verantwortungsbewusstsein. Schenk ihnen Menschen, die ihnen Mut machen, fair und gerecht zu bleiben. Über alledem aber zeig ganz besonders ihnen, dass du sie lieb hast.

 

Impuls:

Ich bin überzeugt: Wenn wir einst auf unser Leben zurückschauen, werden wir staunen, wie viel unser Gebet bewirkt hat. Und wie traurig werden wir sein, wenn wir erkennen, wie viel wir hätten durch Gebet verändern können, es aber unterlassen haben.

 

Ergebnis:

Jeder Mensch ist mitverantwortlich für das Wohlergehen dieser Welt. Die einen in der Position an vorderster Front. Die anderen in der Fürbitte für dieselben, damit nicht ihr, sondern Gottes Wille geschehe.

 

 

Hintergrundinformationen:

v     Vergleiche auch Texte mit ganz ähnlichen Aussagen: Römer 13,1-9 und 1.Petrus 2,11-17.

 

Autorin dieser Andacht: Christa Roth