Andacht
zu Johannes 14,23-27
Feuer und
Flamme (Pfingsten), Tag 2
Lesung:
Johannes 14,23-27
Jesus
antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und
mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm
nehmen. Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort,
das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt
hat. Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. Aber der
Tröster, der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der
wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch,
wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.
Thema:
Jesus hinterlässt den Jüngern seinen Frieden.
Dieser geht tiefer als alles, was die Welt geben kann.
Auslegung:
Was tun Sie, wenn Sie sich etwas Gutes gönnen möchten? Manche Leute nehmen ein heißes Bad. Das entspannt. Man
vergisst die Welt um sich herum und genießt die behagliche Stille.
Jesus hinterlässt den Jüngern seinen Frieden. Damit meint er ein Wohlsein, das durch und durch geht. Er meint ein Zufriedensein und eine Geborgenheit, die viel tiefer geht, als alles, was wir in der Welt finden
können. Kein Vergleich also mit der wohligen Badewanne. Dort ist es das heiße
Wasser, das den Menschen ruhig werden lässt. Beim Frieden, den Jesus Christus
schenkt, ist es die Nähe
Gottes, die uns glücklich und zufrieden macht. Jesus verspricht, dass er seine Jünger nicht
wie Waisen zurücklassen werde. Er selbst und der Vater werden zu jedem kommen, der Jesus liebt. Und sie werden Wohnung bei ihm nehmen.
Ebenso der Heilige Geist, den Gott senden wird, und der hier als
Tröster bezeichnet wird.
Der Friede
Christi bleibt sogar
angesichts des Todes tragfähig. Ein Beispiel dafür ist
Stephanus, der erste christliche Märtyrer, der ruhig und gelassen dem Tod
entgegenging. Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten
Gottes stehen..., sagte er voll Zuversicht kurz vor seiner Steinigung.
Einen solchen Frieden kann die Welt nicht geben.
Gebet:
Herr Jesus,
du kannst geben, was die Welt nicht geben kann: ewige Geborgenheit, ewige Heimat und
ewige Zufriedenheit.
Lasse deinen
Frieden ruhen auf mir, meinen Verwandten, Freunden und auf unserem ganzen Land.
Impuls:
Möchten Sie den Frieden Jesu? So bekommen Sie ihn: Leben Sie in einer Beziehung mit Jesus Christus. Suchen Sie seine Nähe im Gebet. Vertrauen Sie sich ihm glaubend an.
Hintergrundinformationen:
v Das griechische Wort für
Tröster ist parakletos und
bedeutet auch Beistand.
v In unserem Abschnitt
werden alles drei Personen der göttlichen Dreieinigkeit genannt: der Vater, der
Sohn und der Heilige Geist. Wir können die Dreieinigkeit nicht denken, weil
Gott größer ist als unsere Vernunft. Wir können sie nur ansatzweise im Glauben
ertasten. Gott ist pulsierendes Leben und innerhalb Gottes lebt bereits
Beziehung.
v Die Steinigung des Stephanus ist überliefert in
Apostelgeschichte 7,54-8,1a.
v Das hebräische Wort für
Frieden heißt schalom und bedeutet: Unversehrtheit, Wohl, Gedeihen, Freundlichkeit,
Friede, Heil.
Autor dieser Andacht: Robert Augustin